Mittwoch, 8. Februar 2012

Tabletop Gelände: Material, Bits und Bausätze





Wie baue oder organisiere ich schnell, einfaches, schönes, hochwertiges und vor allem spielbares Gelände für Tabletop-Spiele alla Warhammer, Warmachine/Hordes oder gar Infinity?

Um diese Frage zu beantworten gehen wir mal etwas in der Geschichte zurück. Seiner Zeit, vor nun schon über einem Jahrzehnt, war die Auswahl an speziell für das Tabletop-Hobby produziertem Modell-Gelände sehr klein, um nicht zu sagen fast gar nicht vorhanden.

Bis auf ein paar Produkte von Games Workshop gab es eigentlich nichts. Und selbst diese Produkte konnte man kaum als anspruchsvolle, schöne oder gar hochwertige Modellbausätze beschreiben.

Die Gebäude von GW waren aus Pappe und dazu gab es dann doch in den meisten Hobbykellern ein paar Fässer und Munitionskisten im richtigen Maßstab.

Wobei sich mir gerade die Frage stellt, wann dieses Spieltisch-Zubehör zum ersten Mal erschienen ist?



Dazu gesellten sich meist herzliche, aber doch meist unprofessionell gebaute Hügel und Wäldchen, die mit der eigenen Vorstellungskraft und den Resten von Papas Modelleisenbahn gebaut wurden.

So bin auch letztlich ich zum Tabletop-Hobby gekommen: Warhammer Fantasy auf einem grausigen Schlachtfeld, das alles andere war, als eine stimmungsvolle Umgebung für blutrünstige Schlachten.

Es musste was passieren, also ab zum nächsten Spieleladen und das große Geländebaubuch von Games Workshop gekauft. Zusätzlich wurde man damals ja noch im White Dwarf mit Artikeln zum Thema Geländebau versorgt. Von der Skizze bis zum fertigen Geländestück wurde hier alles erklärt. Heute tritt der kreative Aspekt des Geländebaus bei GW leider immer weiter zurück, denn man will anscheinend nur noch den einfachsten Weg aufzeigen:

"Geh in den Laden und kauf dein modulares Spielfeld und kauf dazu die passenden Geländebausätze!"  


Ich will jetzt gar nicht über das Angebot meckern, denn die Bausätze und Module von Games Workshop sind wirklich gut und eine Bereicherung für jeden Spieltisch. Sowas gab es früher nicht und man hätte sicher das ein oder andere vorgefertigte Teil gut gebrauchen können.

Doch leider ist mit diesen Produkten auch ein großer Teil der Faszination Tabletop-Hobby aka Warhammer verloren gegangen. Die unterschiedlichen und kreativen Ideen, die früher jeden Spieltisch ausgemacht haben, verschwinden so immer mehr aus den Köpfen und Kellern der Hobbyisten.

An dieser Stelle würde ich mir von GW wünschen, dass mehr Artikel zum Umbau und zur Erweiterung über das von ihnen hergestellten Gelände erscheinen. Zum Beispiel:


Wie zersäge ich meine GW-Ruine am besten und verwerte sie wieder?


Denn genau das ist der wichtige Punkt beim Geländebau:

Guck dir an was du hast und überleg dir was du daraus machen kannst!


Es geht also darum Alltagsgegenstände wiederzuverwenden und so z. B. Kappen von Silvesterraketen, Verschlüsse von Flaschen, Spielzeug mit anderen Maßstäben, Naturmaterialien und auch GW-Produkte neu zu verstehen und in das jeweilige Gelände-Projekt einzubauen.

Am bestes ist hier die Kombination, ein Base aus Styrodur, ein paar Mauern aus einem alten Bausatz, weitere kaputte Teile von Modellhäuschen und zuletzt noch ein zwei Bits die zum Spielsystem passen. Letzteres ist gerade bei Warhmmer 40k interessant, da der Fluff, also der Hintergrund, so gut ausgearbeitet ist, dass man als Fan und Modellbauer gerne auch diese Stimmung in seine Modelle bringen möchte. Nach dem Motto:

"Ein imperialer Adler ist kein Gummihuhn und deshalb wird ein Gummihuhn auch nicht so schnell zum imperialen Adler!"


An dieser Stelle kommt man also zum Thema Mehrfachverwertung von Bausätzen. Da gibt es nun viele Möglichkeiten, die einfachste ist sicher, nicht alle Teile zu verbauen. Sensorantennen, Räder, Adler und natürlich Totenköpfe wandern bei mir gerne direkt in die Bitzbox.

Im Jahre 2012, so stellen wir fest, ist das Angebot an Modellbau-Produkten für das Tabletop-Hobby erheblich gewachsen. Heute gibt es weltweit und auch in Deutschland eine stetig wachsenden Zahl an Herstellern. Man kann also auf einen größeren Pool zur Wiederverwertung zurückgreifen.

Soweit so gut! Das Thema ist für mich fast unerschöpflich und deshalb werde ich in Kürze weiter Artikel mit mehr Details und Tipps zum basteln und bauen von Tabletop-Gelände schreiben.

Im Prinzip gilt aber immer: Man kann ALLES selber bauen! ;-)




p.s.: Der Artikel ist in Arbeit und wird in Kürze mit den passenden Bidlern versehen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen